DIE UPANISHADEN UND WEITERE TEXTE

Die Upanishaden sind die Haupttexte des Vedanta. Von ihrer Wortbedeutung kann man sie als die “Zerstörer der Unwissenheit” bezeichnen. Das eigentliche Wort Shad (Sanskrit) ist eine Wortwurzel, Dhatu. Es ist das, was im Wort etwas tut und wird durch die zwei Vorsilben Upa und Ni eingeleitet. Upa bedeutet nahe bei und ni klares Wissen. Eine Upanishade zerstört – Sad durch das klare Wissen vom Selbst (ni) die Unwissenheit. Sie führt nahe zu (upa) Brahman, also zu dir selbst Atman, das Brahman ist.

UPANISHADEN ALS MITTEL ZUR SELBSTERKENNTNIS

Eine Upanishade zerstört die Unwissenheit, wer du von deiner Essenz her bist. Ist die Ursache, die Unwissenheit/ Ignoranz beseitigt, verschwindet auch der damit verbundene unliebsame Effekt: Die scheinbare (emotionale) Unfreiheit und das Leiden an der Wirklichkeit hören dann auf. Das Individuum erkennt sich als frei, zeitlos, grenzenlos und in seinem Kern als unzerstörbar. Nichts kann dir wirklich etwas anhaben. Du bist direktes, wahrnehmbares, bewusstes, grenzenloses Sein.

ZEITLOSES WISSEN ÜBER DIE REALITÄT DES SEINS

Die Upanishaden verhelfen damit zu einem nachhaltigen Shift in der Selbstwahrnehmung. Sie sind keine abstrakten oder philosophischen Texte. Sie liefern aber eindeutige und klare Landkarten, die auf die allem zugrunde liegende, non-duale Realität verweisen. Vom Anbeginn der Zeiten wurden sie in tiefer Meditation von den Rishis, den alten indischen Sehern, empfangen. Sie verfügen deswegen auch über keine Autorenschaft, da sie im Kollektiv von der Ordnung selbst empfangen wurden.

Im Laufe der Jahrtausende wurden sie von den Lehrern zu den Schülern mündlich in Form von Mantren und Slokas weiter gegeben. Daher ist das Wissen über die Realität der Wirklichkeit in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben. Die Upanishaden befinden sich jeweils am Ende (anta) des entsprechenden Vedas (Wissenskörper) und werden deshalb auch als Veda anta – VedAnta bezeichnet.

Om Gannapathaye nama: räumt Hindernisse für Moksha aus dem Weg.

DIE ZEHN HAUPTUPANISHADEN

Shree Adi Shankaracarya, ein verehrter indischer Weiser, hat 10 Haupt-Upanishaden kommentiert. Die meist kryptischen Texte sind dadurch zugänglicher geworden und mit Hilfe eines Lehrers können wir sie verstehen. Die bekannten Upanishaden sind die Isha-, Mundaka-, Kena-, Prashna-, Kaivalya-, Mandukya-, Kata-, Chandoghya-, Taittiriya- und die Brihadaranyakopanishad. Inhaltlich führen sie in die Erkenntnis einer non-dualen Wirklichkeit. Diese ist laut Vedanta ein nicht zu widerlegender Fakt.

EINFÜHRUNGSTEXTE UND POETISCHE TEXTE

In diesem Menüpunkt “Upanishaden” findest du auch andere Texte, wie Z.B. die Tattva Bodha. Als “Einsteigertext” hilft sie, dich mit allen notwendigen Basisinformationen vertraut zu machen. Aber auch andere Texte wie Ramana Maharshis “Upadesha Saram” und Shree Adishankara’s “Manisha Panchakam” haben wir hier zugänglich gemacht.

DAS PROBLEM BIST DU UND DIE LÖSUNG BIST DU!