Eine Upanishade zerstört die Unwissenheit, wer du von deiner Essenz her bist. Ist die Ursache, die Unwissenheit/ Ignoranz beseitigt, verschwindet auch der damit verbundene unliebsame Effekt: Die scheinbare (emotionale) Unfreiheit und das Leiden an der Wirklichkeit hören dann auf. Das Individuum erkennt sich als frei, zeitlos, grenzenlos und in seinem Kern als unzerstörbar. Nichts kann dir wirklich etwas anhaben. Du bist direktes, wahrnehmbares, bewusstes, grenzenloses Sein.
ZEITLOSES WISSEN ÜBER DIE REALITÄT DES SEINS
Die Upanishaden verhelfen damit zu einem nachhaltigen Shift in der Selbstwahrnehmung. Sie sind keine abstrakten oder philosophischen Texte. Sie liefern aber eindeutige und klare Landkarten, die auf die allem zugrunde liegende, non-duale Realität verweisen. Vom Anbeginn der Zeiten wurden sie in tiefer Meditation von den Rishis, den alten indischen Sehern, empfangen. Sie verfügen deswegen auch über keine Autorenschaft, da sie im Kollektiv von der Ordnung selbst empfangen wurden.
Im Laufe der Jahrtausende wurden sie von den Lehrern zu den Schülern mündlich in Form von Mantren und Slokas weiter gegeben. Daher ist das Wissen über die Realität der Wirklichkeit in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben. Die Upanishaden befinden sich jeweils am Ende (anta) des entsprechenden Vedas (Wissenskörper) und werden deshalb auch als Veda anta – VedAnta bezeichnet.